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The imagined Self-Tracker: eine Testumgebung für Selbst-Vermesser @ Stage 7

Kurzthese

Selbst-Optimierung durch Selbst-Vermessung, -Beobachtung und -Verfolgung. "Self-knowledge through numbers" - so lautet die Idee der Quantified Self Anhänger. Bessere Entscheidungen hinsichtlich der Steigerung des Wohlbefindens, eine höheren Produktivität und Optimierung seiner Selbst auf beliebigen Ebenen möglich gemacht werden.

Standen früher schon Stift und Papier oder später Excel-Tabellen und -Diagramme als Hilfsmittel zur Verfügung, gibt es heute zahlreiche Wearables, Apps und Smart Objects, die einem die Mühen des Selbstverbesserns abnehmen und dazu motivieren und dabei helfen sollen, das Beste aus sich heraus zu holen.

Wie nutzen wir die gewonnen Daten, wenn überhaupt? Ziehen wir Schlüsse daraus und wenn ja, welche? Oder wollen wir einfach nur einen digitalen Assistenten, Meditationslehrer, Zeitmanager oder Sporttrainer, der uns wie kleinen Kindern dabei helfen soll in die Spur zu kommen?

Bringen uns die vielen Selbst-Verbesserungs-Technologien mehr Lust oder Frust, mehr Orientierung oder Unsicherheit?

Beschreibung

Als Quantified Self movement, werden jene Aktivitäten von sich selbst messenden und beobachtenden Menschen überall auf der Welt bezeichnet, die auch oft Lust darauf haben ihre Daten und Erkenntnisse in so genannten Show&Tell Meetups den anderen Self-Trackern zu zeigen. Bekannt wurde der Begriff durch einen 2009 in der NYT erschienenen Artikel des WIRED Editors Gary Wolf, in dem er die Lust an der Selbst-Erforschung mit Hilfe von selbst gesammelten Daten, deren Analyse und Interpretation beschrieb.

Die in den letzten Jahren immer stärker und weltweit einsetzende "Bewegung" der Selbst-Optimierung durch Selbst-Vermessung, hat sich erklärtermaßen zum Ziel gesetzt "self-knowledge through numbers" zu generieren. Standen früher schon Stift und Papier oder später Excel-Tabellen und -Diagramme als Hilfsmittel zur Verfügung, gibt es heute zahlreiche Wearables (wie z.B. Fitness- und Schlaftracker), Apps (wie z.B. Coach.me) und Smart objects (wie z.B. Meditations-Kopfbänder), die einem Muster im eigenen Verhalten und Verbesserungspotenzial aufzeigen und dazu motivieren wollen mehr aus sich heraus zu holen. 

Habt Ihr auch schon Self-Monitoring Erfahrungen gesammelt? In dieser Aktion Könnt ihr:

- Euch verorten in einem Interaktiven Vermessungsfeld

- von Euch generierten Mustern aufspüren

- einen Herzschlag-Wettbewerb machen

- in einer Físhbowl diskutieren

Bringt Eure Gadgets mit!

Ich berichte auch gerne aus meiner eigenen Forschung an der Leuphana Universität Lüneburg zum Thema, die ich anhand von Selbst-Ethnographie und ethnografischer Forschung mit Self-Tracking Experten und anderen Beteiligten durchführe.